Vier Länder – ein Abenteuer – Slowakei

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Entlang der Waag durch die Slowakei

Entlang der Waag durch die Slowakei

Gleich nach der Grenze gab es ein wunderschönen Radweg, der am Fluss Waag entlangführte. Nach einigen Tagen in der Abgeschiedenheit wollte ich mal wieder in die Stadt und fuhr nach Trenčín. 

Es war heiß, sehr heiß. Da der Campingplatz in der Stadt wegen Bauarbeiten geschlossen war, war es ein kurzer Aufenthalt. Den Verkehr in der Stadt war ich nicht mehr gewohnt. Schnell zurück an den Fluss und Richtung Süden.

Sieben Kilometer südlich entlang des Radweges fand ich dann einen schönen, großen Campingplatz

Waschtag

Es wurde Zeit, mich und die Kleider mal wieder zu waschen.

Was mich am meisten in der Slowakei erstaunt hat: man sprach Englisch oder Deutsch. Beim Empfang auf dem Campingplatz war ich noch nicht so erstaunt. Als ich aber auf der Toilette war, hat mir eine Camperin auf slowakisch gesagt, dass sie verstopft ist. Ich, leicht frustriert, erwiderte auf Englisch: „Ich verstehe zwar kein Wort was du sagt, aber ich glaube zu verstehen, was du meinst.“ Total perplex war ich, als sie mir dann auf Englisch den Sachverhalt wiederholte. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie mich dies gefreut hat. Ich fühlte mich nicht mehr so als Außenseiterin.

Der nächste Tag wurde wieder, was das Gelände anbelangt, ganz anders. Es war eben!! Das hat mir auf dieser Tour sehr gefallen: An einem Tag konnte ich mich in den Bergen auspowern, am anderen Tag entspannt den Fluss entlang fahren.

neue Radwege

Auch hier dank der Europäischen Union wunderbare, neue Radwege. Dieser war zirka 45 Kilometer lang, führte mich durch Piešťany, eine der ersten touristischen Städte. Kein Wunder, man kann es sich hier richtig gut gehen lassen. Entweder in den Kurbädern oder wenigstens bei einem Milchkaffee mit Topfenstrudel.

Das Süßgebäck war das Angenehmste für längere Zeit. Nach Piešťany hörte der Teer auf dem Radweg auf. Dazu kam noch, dass sie große Steine auf den Weg geschüttet hatten.

Unbefahrbar! Meine Gelassenheit war stark am Schwanken. Ich machte lieber einen Umweg.

Es ging an wunderbaren Seen vorbei. An diesem strahlend herrlichen Sommerwochenende war einiges los. Hinter einem See, wo man nicht mit dem Auto hinkam, machte ich eine Pause. Nach schwimmen war es mir aber nicht. Das Wasser sah nicht sehr einladend aus.

Dann kam ein älterer Mann auf mich zu und fragte, ob er denn da schwimmen könne. Natürlich! Er zog sein T-Shirt aus, seine Turnhose ließ er zum Glück an. Ein bisschen neidisch war ich schon. Bei den zirka 40 Grad wäre das Wasser eine nette Abkühlung gewesen. 

In einem großen Bogen weg vom Fluss Waag ging es um die große Stadt Hlohovec. Dass es weitestgehend auf Straßen war, störte mich nicht. Zu Abwechslung ist es ganz gut mal was anderes zu sehen. Außerdem kam ich so auch durch Dörfer.

Erst nach Sered führte der wunderbare Fahrradweg wieder entlang des Flussufers. Es wurde Abend. Dummerweise stand am Anfang noch ”Zelten verboten“. Für mich ein absolutes „No Go“. Zum Glück wurde das Verbot später wieder aufgehoben. Denn es war wirklich sehr schön.

Zahlreiche Fischer waren mit ihren Zelten entlang des Ufers verteilt. Da fiel ich mit meinem kleinen Zelt nicht auf. Es war so wunderbar ruhig und keiner wollte etwas von mir.

Erst als ich gerade in mein Zelt wollte, meine Kontaktlinsen hatte ich schon draußen, kam der Anglernachbar und wollte mich zu einem Kaffee einladen. Schade. Allerdings sprachen sie auch weder Englisch noch Deutsch.

Bis 23 Uhr war es fast noch zum Schlafen zu heiß.

Genauso fantastisch, wie der Tag aufgehört hat, fing mein letzter Tag in der Slowakei an.

Es empfahl sich sehr früh loszufahren, da es wieder sehr heiß wurde.

Bei Komárno fließt die Waag in die Donau. 2008, bei meiner ersten Weltumrundung habe ich die Donau in die andere Richtung überquert. An einem heißen Sonntagmittag verließ ich die Slowakei wieder Richtung Ungarn.

Fazit

Die Slowakei ist ein sehr angenehmes Reiseland. Nicht nur, da man Deutsch oder Englisch spricht, es hat auch als Währung den Euro. Und es geht auch flach 😉 auf besten neuen Fahrradwegen entlang. Bergig wird es erst weiter im Osten. Auch Zelten, mit oder ohne Campingplatz, ist kein Problem.

Es sind jetzt schon wieder sieben Monate her, seit ich dort war. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Die Slowakei grenzt direkt an die Ukraine. Ich nehme allerdings nicht an, dass es den Tourismus in der westlichen Region beeinflusst, genauso wenig wie die Pandemie irgendwelche Einschränkungen mit sich brachte.

Als Radreiseziel sehr zu empfehlen.

Habt Ihr auch Erfahrungen mit der Slowakei?

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