Das andere Sambia


******  Nachtrag zu den letzten beiden Beiträgen  *******

Meine Wunden wurden nachträglich ferndiagnostiziert. Ein Arzt meinte, es sieht sehr nach Wundrose aus. Eine Ärztin meinte: „Da bist du wahrscheinlich haarscharf an einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung vorbei geschrammt…“

Damit ist wahrlich nicht zu spaßen.

Darum: Falls Ihr Wunden habt, die, anstatt zu heilen, immer größer werden, geht auf dem schnellsten Weg zum Arzt.

Seitdem beinhaltet meine Reiseapotheke unter anderem: Antibiotika, – Creme,  Desinfektionmittel, Dyclofenac (Entzündungshemmer) und jede Menge Verbandsmaterial.


Sambia: Von Lusaka zu den Victoria Fällen

Aus mehreren Gründen habe ich Lusaka gewählt, von wo aus ich nach Deutschland fliegen wollte. Sambia ist ein Land, in das ich problemlos wieder einreisen konnte und die Flugpreise waren bezahlbar. Und ich ging davon aus, ab Lusaka erwartete mich ein anderes Afrika. Hatte ich recht?

Mein Fahrrad und ich waren wieder komplett hergestellt, als wir Anfang November in Lusaka landeten.

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Vielen Dank an Velotraum für die Generalüberholung (von meinem Fahrrad).

Marcelo, den ich vor vier Wochen in Lusaka traf, war immer noch in der Gegend. Wir beschlossen, ein Stück zusammen zu fahren. Das war schon einmal ein großer Unterschied zu dem vorherigen Afrika. Seit Marokko hatte ich keine Mitfahrer.

Kaum war ich in Lusaka auf der Hauptstraße, begegnete mir ein junges chinesisches Paar auf dem Fahrrad. Sie waren auch auf dem Weg nach Südafrika. Durch Lusaka wurden sie mit einem Jeep vorne und einen Jeep hinten eskortiert. Ich schloss mich ihnen an und kam so sehr sicher zu meinem Treffpunkt mit Marcelo.

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Hier schien es wirklich wieder mehr Radfahrer zu geben. Die Straßen waren auch gut asphaltiert und man bekam abwechslungsreicheres Essen.

Kaum einen Tag auf dem Rad, hatte Julie uns von der Straße weg eingeladen. Ich war jetzt wirklich in einem total anderen Afrika.

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Ihr Mann ist Manager einer Zuckerrohrplantage. Marcelo und ich verbrachten hier ein absolutes Luxuswochenende,

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Auf dem Weg nach Livingstone, fragten wir sonst an Schulen, Farmen oder Krankenhäusern, ob wir zelten könnten, was uns immer gestattet wurde.

Einmal war es eine Radiostation. Für ein Interview

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durften wir im Garten kampieren.

Es ist für die meisten Afrikaner unverständlich, warum man sich so eine Radreise antut. Deswegen war es für unseren Interviewer von großem Interesse, seinen Zuhörern des Rätsels Lösung ein Stückchen näher zu bringen. Und wir hatten eine ruhige, sichere Nacht.

In kleineren Dörfern war ersichtlich, dass in der Gegend kaum etwas wächst.

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Tomaten und Zwiebeln waren auch hier weitgehend das einzige, was man auf dem Markt bekam.

Vieles muss importiert werden. Die normale Bevölkerung kann es sich nicht leisten. Fleisch ist das Hauptnahrungsmittel.

Die Straße von Lusaka nach Livingstone, im Südwesten zu den Victoria-Fällen, ist eine der Haupttouristenstrecken. Darum ist sie auch fantastisch ausgebaut.

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Ich hatte wahrlich kein Bedürfnis mehr, dass ich in einem Lastwagen mitfahren musste. Das sollte jetzt vorbei sein.

Auf diesen guten Straßen gab es viele andere Radler.

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Welch Luxus, wenn man so ein schönes Fahrrad hatte, um zur Schule zur fahren. Die Geschwister wurden natürlich mitgenommen.

Auf kleinen Pfaden bogen sie meist in ihre Dörfer ab, die weit entfernt von der Straße lagen.

Nicht nur die Schulwege sind meist sehr lang. Auch Händler und Krankenschwestern haben lange Wege. Das Fahrrad ist eine große Hilfe. Damit man sich robuste Fahrräder leisten kann, wurde das „World Bicycle Relief“-Projekt gegründet. Ich hatte über die Buffalo Bicycles berichtet. 

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(see also Tegan’s fundraising project with this fantastic video )

Und dann waren wir auch schon in Livingstone. In der Stadt an den Victoria-Fällen war mal wieder alles zu haben: Große Shopping Malls und eine Auswahl an Herbergen.

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Marcelo und ich entschieden uns für das „Fawlty Towers“.

Obwohl uns gesagt wurde, dass die Victoria Fälle praktisch trocken waren, wollten wir sie uns nicht entgehen lassen. Es war mal interessant zu sehen, wie es hinter dem Wasser aussieht.

Zuerst wurden wir von den Affen begrüßt.

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Überall, wo es Touristen gibt, gibt es auch die Affen. Hier sind sie zum Glück nicht so aggressiv und gefährlich.

Die Schluchten der Wasserfälle sahen ohne Wasser auch imposant aus.

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Oberhalb der wasserlosen Fälle konnte man problemlos herumlaufen.

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Auf der anderen Seiten des Zambezi Flusses ist Simbabwe. Dort gab es etwas mehr Wasser zu bewundern.

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Die über 100 Jahre alte Victoria Falls-Brücke verbindet die beiden Länder

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Am nächsten Morgen hatten wir die Wasserfälle direkt vor der Haustüre.

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Endich der langersehnte Regen. Was mich nicht hinderte über die Victoria Falls-Brücke nach Simbabwe zu fahren.

Die Brücke ist eine der vielen Orte, die durch Bungee Jumping berühmt sind.

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Es war leider gerade niemand da, der sich in die Tiefe stürzte. Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, hat man genug Adrenalinschübe, da braucht man solche „Abenteuer“ nicht.

Insgesamt war ich drei Wochen in Sambia und bin 1.014 Kilometer gefahren.

Nun stand Simbabwe auf dem Programm. Die Situation ist gerade auch nicht so rosig. Mehrfach wurde ich vor Überfällen gewarnt. Nächstes Mal könnt Ihr lesen, wie es wirklich war.

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