Afrika – Vorbereitung

Afrika – Vorbereitung

Seit ein paar Wochen poste ich ab und zu unter #bike2cape „Get prepared“.

Im Folgenden findest Du alles zusammengefasst und nach bestem Wissen und Gewissen vervollständigt.

Fahrrad

Als ich im Mai 2014 von meiner zweiten Weltreise zurückgekommen bin, war mein Fahrrad in einem sehr reparaturbedürftigen Zustand. Dank Velotraum, Rohloff und Magura wurde alles wieder neu gerichtet.

In der Zwischenzeit habe ich mein Fahrrad sehr geschont. Anfang Dezember wurden nur ein paar Verschleißteile ausgetauscht, das Tretlager, der Steuersatz sowie die Kette.

Dabei bekam ich auch einen Crash-Kurs, wie man die Hydraulikbremsen entlüftet und Rohloff-Ritzel umdreht. Vielen Dank an Markus von Velotraum.

Die neuen Schwalbe Marathon samt Schläuche sind jetzt auch drauf und den Sattel habe ich ebenfalls ausgetauscht. Es ist zwar kein neuer Brooks-Sattel, aber er ist in einem besseren Zustand als der alte. Bezüglich des Fahrrads habe ich absolut keine Bedenken.

VelotraumMarkus

Ausrüstung

In einen früheren Blogbeitrag schrieb ich, keine Packing List zu veröffentlichen. Sie existiert aber dennoch! Über die Jahre und Reisen hinweg ist sie entstanden und sie ist sehr persönlich.

Du kannst sicher auf das ein oder andere verzichten, nimmst dafür vielleicht Dein LEGO – Männchen mit. Irgendetwas Persönliches hat jeder auf langen Reisen dabei.

Vor ein paar Wochen bin ich das erste Mal über die Liste, um zu schauen, was alles ersetzt werden muss. Rechtzeitig konnte ich noch einen neuen Wassersack und Wasserfilter bestellen.

Gestern habe ich schließlich festgestellt, dass meine Wäscheleine nicht in dem Beutel ist, in dem sie sein sollte. Ich muss sie wohl auf meinem letzten Zeltplatz von meiner Atlantikreise vergessen haben.

Daher habe ich mir eine neue bestellt und hoffe, meine Schwester kann sie mir noch vor Afrika zuschicken.

Jetzt muss alles nur noch in meine Taschen. Diesmal ist ein ganzer Stapel Landkarten dabei. Nicht dass ich wieder ohne Karten da stehe, weil sie mir nicht zugeschickt werden können und ich vor Ort keine bekomme.

Impfungen

Gerade noch rechtzeitig habe ich mich darum gekümmert. Eigentlich wollte ich mich vom Tropeninstitut in Freiburg beraten lassen. Dafür war ich leider zu spät. Erst im Januar hätte ich dafür einen Termin bekommen.

Also habe ich vor Ort einen Reisemediziner aufgesucht. Das hatte den Vorteil, dass ich dort erkannt wurde  und als Radfahrerin vorgelassen wurde. Ich glaube, das hat mir so einige Fragen erspart.

Vor meiner ersten Weltreise 2007/08 habe ich mich allumfassend impfen lassen. Damals mit ausführlicher Beratung beim Tropeninstitut Basel. Gelbfieber und Hepatitis B sind noch gültig. Die einzig Impfung, die mir der Arzt verschrieb war gegen Cholera, Typhus und Pneumokkoken.

Den Impfstoff sollte ich mir in der Apotheke holen. Die Apothekerhelferin meinte zu zwei von den drei Impfstoffen: Nicht mehr lieferbar!

Und jetzt? Wieder einmal von Vorteil, wenn man bekannt ist. Der absolut kompetente Apotheker, Herr Hauer von der Lamm-Apotheke in Lahr, hat sich sofort der Sache angenommen. Über eine internationale Apotheke ließ er mir den einen Impfstoff und einen Ersatzimpfstoff zukommen.

Zwei der Impfstoffe waren Schluckimpfungen, die ich strikt nach Anleitung einzunehmen hatte. Die Cholera-Impfung bestand aus zwei Tabletten innerhalb von zwei Wochen und Typhus aus drei Tabletten jeden zweiten Tag auf nüchternem Magen. Da ich nicht beide auf einmal nehmen wollte, war es gut, noch drei Wochen Zeit vor der Abfahrt zu haben. Auch wegen der Müdigkeit und denNebenwirkungen des Impfstoffes, ist es ratsam, genug Zeit einzuplanen.

Letzte Woche bekam ich die Pneumokkoken gespritzt. Ich bekam für den Rest des Tages Ruhe verordnet und Sportverbot. Für diesen einen Tag konnte ich es akzeptieren. Die Müdigkeit schlug wieder zu. Am nächsten Tag war zum Glück alles wieder gut.

Impfung

Versicherungen

Als ich mein „normales“ Leben aufgeben habe, hatte ich meine Versicherungen auf das Nötigste beschränkt. Natürlich ist darunter auch eine Krankenversicherung und Haftpflicht.

Vor den Reisen stelle für meine Krankenversicherung eine Anwartschaft und schließe eine Reisekrankenversicherung ab. Diesmal entschied ich mich für die Reisekrankenversicherung bei HanseMerkur. Sie geht länger als zwei Jahre und ist für mein Alter noch recht günstig.

Auf http://www.reiseversicherung.com/index.html kannst Du den für Dich besten Anbieter auswählen. Bei mir war es bisher immer ein anderer. Die Leistungen kann ich nicht bewerten, da ich noch nie einen Bedarfsfall hatte. Darum wähle ich immer den günstigsten.

Seit ein paar Jahren gibt es die Krankenversicherungspflicht in Deutschland. Allerdings wird es immer schwieriger, je älter Du bist, in eine Krankenversicherung aufgenommen zu werden. Darum rate ich dringend davon ab, die KV zu kündigen.

Geld

Auf der Bank habe ich US-Dollar Scheine geholt. Leider hatten sie nicht mehr viele kleine Scheine. Die hätte ich wohl auch besser vorher beantragt. Ansonsten nehme ich noch ein paar Euro-Scheine mit und natürlich meine VISA Karte. So bin ich bisher immer gut durch gekommen.

In der Tiefe meiner Tasche fand ich sogar noch Traveller Checks. Da weiß ich allerdings nicht, ob ich sie irgendwo noch getauscht bekomme.

Ich nehme nicht an, dass ich in Afrika oft Gelegenheit habe, viel Geld auszugeben. Um so manche Bestechungsgelder komme ich aber wahrscheinlich nicht herum.

Verabschiedung

Vergiss nicht, dafür auch einige Zeit einzuplanen, auch für längere Abschiedstelefonate. Du willst sie sicherlich auch nicht einfach abwürgen, weil Du noch packen, putzen, richten musst.

Morgen geht es endgültig los. Ich bin froh, dass ich all das Abschiedsessen der vergangenen Wochen abstrampeln kann.

#bike2cape werde ich weiterhin für meine Tweets, Instagram und Facebook Einträge benutzen und natürlich Blogbeiträge aus Women’s Cycling Guide.

Ich wünsche Dir Frohe Festtage, auch wenn es so gar nicht weihnachtlich ist. Hier ist strahlend blauer Himmel und 11 Grad Celsius!

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